Die Mannschaft   im Jahre 2000

 

Trainer Röber, mit ihm stieg Hertha in die 1. Bundesliga wieder auf und schaffte den Sprung ins internationale Geschäft.

Der Trainer Jürgen Röber

     

 

Torwart Gabor Kiraly war ein Schnäppchen. Für knapp 400.000 DM kaufte Hertha den damals 20 jährigen Torwart aus Ungarn. Heute ist er nicht nur Stammtorwart der ungarischen Nationalmannschaft, sondern Spieler des Jahres 1999 in Ungarn. Aus der Stammmannschaft ist er bei Hertha nicht  mehr wegzudenken. Seine Fähigkeiten, besonders beim Herauslaufen, sind Weltklasse.

Interview mit Herthas teuerstem Spieler, Alex Alves (verstorben im November 2012):

Nachträgliche Anmerkung im Jahr 2012: Alex Alves verstarb im Alter von 37 Jahren in Brasilien verarmt an einer Blutkrankheit. Von 2000 bis 2003 schoss er 25 Tore für Hertha BSC. Mit seinem Tor des Jahres im Jahr 2000 wird er unsterblich bei Hertha BSC bleiben. Das Tor vom Anstoßpunkt in den Kölner Dreiangel war sein fußballerischer Höhepunkt in seinem Leben, wie er selber einmal sagte. Alex - Für mich warst Du ein Fußballgott....

 

Herthas teuerster Spielereinkauf aller Zeiten in der Vereinsgeschichte. 14,5 Millionen DM musste Hertha für den Brasilianer bezahlen. Wird Alex Alves die großen Berliner Erwartungen erfüllen können ? Sein Verdienst bei Hertha bis zum Jahr 2004 betragen noch einmal 19 Millionen DM. Ich gönne ihm das Geld, wenn er seine Leistung erbringt. Warten wir es ab...

 

 

Waren Sie denn schon einmal in Deutschland?  Alves: Nein, bisher noch nicht. Ich hatte bisher auch noch wenig Gelegenheit, mir Berlin anzusehen. Was ich bisher kenne, ist aber sehr beeindruckend, zum Beispiel die Reste der ehemaligen Mauer.

Aber ein bisschen kalt ist es hier schon, oder?

Alves: Das stimmt, aber darauf war ich vorbereitet.

Es gab ja auch Angebote von anderen europäischen Spitzenclubs. Warum haben Sie sich ausgerechnet für Hertha entschieden?

Alves: Hertha ist ein sehr interessanter Klub. Was letztlich den Ausschlag gegeben hat für meine Zusage war vor allem die ehrliche und korrekte Art der Offiziellen und von Manager Dieter Hoeneß, sie machten bei den Verhandlungen einen äußerst seriösen Eindruck.

Sie haben ja auch schon mit der Mannschaft mittrainiert. Wie sind denn die Unterschiede im Vergleich zum Training in Brasilien?

Alves: In Brasilien bedeutet Training viel Spaß, viel Spiel mit dem Ball. Hier muss man sehr fleißig sein, es ist anstrengender, härter. Aber das macht mir nichts aus.

Auf Ihnen lastet ein nicht unerheblicher Druck, Sie sind Herthas große Sturmhoffnung. Wie gehen Sie damit um?

Alves: Davon lasse ich mich nicht beeinflussen, gehe ganz ruhig an die Sache heran. Intern in der Familie haben wir uns schon ein sportliches Ziel gesteckt, aber das bleibt geheim.

Sind Sie traurig, dass Sie beim Hallenturnier noch nicht mitspielen dürfen?

Alves: Es ist schade, dass ich noch etwas warten muss, bis ich mich hier sportlich empfehlen kann. Aber ich habe noch nie in der Halle gespielt. Und ich liebe es, draußen auf Rasen zu spielen.

Stichwort "Liebe": Sind Ihre Frau und Tochter Alexandra schon in Berlin eingetroffen?

Alves: Sie werden in den nächsten Tagen kommen, und sie fehlen mir schon jetzt sehr. Ich bin ein überzeugter Familienmensch und auch sehr religiös. Die Familie gibt mir viel Kraft und innere Ruhe, da kann ich auftanken.

Sie wirken sehr besonnen und ruhig. Auf dem Platz sollen Sie jedoch, wie Jürgen Röber sagt, total explosiv sein.

Alves: Ja, das stimmt. Auf dem Fußballplatz bekomme ich immer einen enormen Adrenalinschub, da kann ich voll aufdrehen. Außerhalb des Spielfeldes ist es aber auch wichtig, mal zu entspannen, ganz in Ruhe. Beides ist mir wichtig, damit ich gute Leistungen zeigen kann.

Danke für das Gespräch, Herr Alves. Wir wünschen Ihnen eine gute und erfolgreiche Zeit in Berlin!

12.01.2000